2025年1月23日星期四

冬之旅 Winterreise



Schubert Winterreise 舒伯特 冬之旅

詩:Wilhelm Müller

曲:Franz Schubert

(1) Gute Nacht

(1) 晚安

Fremd bin ich eingezogen,

Fremd zieh’ ich wieder aus. 

Der Mai war mir gewogen

Mit manchem Blumenstrauss. 

Das Mädchen sprach von Liebe, 

Die Mutter gar von Eh’ –

Nun ist die Welt so trübe, 

Der Weg gehüllt in Schnee.

 

Ich kann zu meiner Reisen 

Nicht wählen mit der Zeit:

Muss selbst den Weg mir weisen 

In dieser Dunkelheit.

Es zieht ein Mondenschatten 

Als mein Gefährte mit,

Und auf den weissen Matten 

Such’ ich des Wildes Tritt.

 

Was soll ich länger weilen, 

Dass man mich trieb’ hinaus? 

Lass irre Hunde heulen

Vor ihres Herren Haus!

Die Liebe liebt das Wandern, 

Gott hat sie so gemacht –

Von einem zu dem andern – 

Fein Liebchen, gute Nacht.

 

Will dich im Traum nicht stören, 

Wär’ Schad’ um deine Ruh’, 

Sollst meinen Tritt nicht hören – 

Sacht, sacht die Türe zu! 

Schreib’ im Vorübergehen

An’s Tor dir gute Nacht, 

 

Damit du mögest sehen, 

An dich hab’ ich gedacht.

 

前來我誰也不識

去時誰也不知

暮春曾經對我是

鮮花綻滿樹枝

初言其愛那女子

其母婚嫁論之

天地如今雲蔽日

道路覆雪盡失

 

旅程將起待何時

取捨不能憑自

仰賴須由路指使

黑暗方能越之

月光灑落我影子

旅程伴侶唯此

蒼白大地欲奔馳

尋找野獸爪子

 

此處為何再停滯

直教人驅逐使

瘋狗盡量狂吠之

主人屋外那隻

喜愛流浪愛情是

此乃上帝意旨

流浪四方無終止

晚安啊那女子

 

美夢不再打擾之

寧靜從此不失

足跡紛紛無一絲

悄悄關門靜止

筆下門前離去時

祝晚安這幾字

 

明日或許得知

思茲念茲在茲

 

(2) Die Wetterfahne

(2) 風向標

Der Wind spielt mit der Wetterfahne 

Auf meines schönen Liebchens Haus. 

Da dacht’ ich schon in meinem Wahne, 

Sie pfiff’ den armen Flüchtling aus.

 

Er hätt’ es eher bemerken sollen, 

Des Hauses aufgestecktes Schild, 

So hätt’ er nimmer suchen wollen 

Im Haus ein treues Frauenbild.

 

Der Wind spielt drinnen mit den Herzen, 

Wie auf dem Dach, nur nicht so laut. 

Was fragen sie nach meinen Schmerzen? 

Ihr Kind ist eine reiche Braut.

 

風兒吹過玩弄風向標

佇立愛人屋頂吹搖

錯亂中覺得它在吹哨

嗤笑那人可憐逃跑

 

他應留意如果早知道

愛人屋頂那座誌標

倘若知曉絕不把心掏

相信屋內忠實美好

 

感情玩弄也是隨風飄

心房搖晃聲音微小

何須問我苦痛否難熬

令媛出嫁不愁溫飽

 

(3) Gefrorne Tränen

(3) 冰淚

Gefrorne Tropfen fallen 

Von meinen Wangen ab: 

Ob es mir denn entgangen, 

Dass ich geweinet hab’?

 

Ei Tränen, meine Tränen, 

Und seid ihr gar so lau, 

Dass ihr erstarrt zu Eise, 

Wie kühler Morgentau?

 

Und dringt doch aus der Quelle 

Der Brust so glühend heiss, 

Als wolltet ihr zerschmelzen 

Des ganzen Winters Eis.

 

冷冰冰淚珠在滑

悄悄流過雙頰

否因失魂竟不察

潸然淚水泣下

 

淚啊兩行熱淚啊

低微溫度太差

斷然結冰在剎那

清晨露珠不假

 

淚水必從泉源挖

心窩啊燙熱啊

彷彿你想要融化

寒冬滿滿雪花

(4) Erstarrung

(4) 麻痹

Ich such’ im Schnee vergebens 

Nach ihrer Tritte Spur,

Wo sie an meinem Arme 

Durchstrich die grüne Flur.

 

Ich will den Boden küssen, 

Durchdringen Eis und Schnee 

Mit meinen heissen Tränen, 

Bis ich die Erde seh’.

 

Wo find’ ich eine Blüte,

Wo find’ ich grünes Gras? 

Die Blumen sind erstorben, 

Der Rasen sieht so blass.

 

Soll denn kein Angedenken

Ich nehmen mit von hier?

Wenn meine Schmerzen schweigen, 

Wer sagt mir dann von ihr?

 

Mein Herz ist wie erstorben, 

Kalt starrt ihr Bild darin: 

Schmilzt je das Herz mir wieder, 

Fliesst auch ihr Bild dahin.

 

雪中踏遍欲尋覓

不見愛人足跡

此處相擁在懷裏

漫步走過綠地

 

親吻大地我願意

穿透冰雪覆及

滾滾熱淚流幾滴

直見褐土大地

 

昔日花開何處尋

何處能得草綠

凋謝從此飄零去

草地蒼白無力

 

此處別來否能記

可留戀可追憶

傷痛有日若平息

此情憑何想起

 

此心麻痺似寒冰

舊愛肖像藏匿

消融有日化春泥

了了遂無痕跡

 

(5) Der Lindenbaum

(5) 菩提樹

Am Brunnen vor dem Tore,

Da steht ein Lindenbaum;

Ich träumt’ in seinem Schatten 

So manchen süssen Traum.

 

Ich schnitt in seine Rinde 

So manches liebe Wort;

Es zog in Freud’ und Leide 

Zu ihm mich immer fort.

 

Ich musst’ auch heute wandern 

Vorbei in tiefer Nacht,

Da hab’ ich noch im Dunkel 

Die Augen zugemacht.

 

Und seine Zweige rauschten, 

Als riefen sie mir zu:

Komm her zu mir, Geselle, 

Hier findst du deine Ruh’!

 

Die kalten Winde bliesen 

Mir grad’ in’s Angesicht, 

Der Hut flog mir vom Kopfe, 

Ich wendete mich nicht.

 

Nun bin ich manche Stunde 

Entfernt von jenem Ort,

Und immer hör’ ich’s rauschen: 

Du fändest Ruhe dort!

 

噴泉池旁家門邊

菩提樹矗立前

樹蔭底下曾酣眠

甜美夢亦無限

 

刻下幾字放胸前

情深深摯愛篇

悲傷喜悅有萬千

多少次夢魂牽

 

流浪啟程從今天

黑暗中再見面

靜夜深深縱不見

須闔上這雙眼

 

搖擺枝幹窸窣間

呼喚聲對我言

孩子歸來我身邊

靜在此處得全

 

寒風刺骨對容顏

冷颼颼直拂面

吹落頭冠於路邊

不回頭不拾撿

 

時光消逝旅途間

菩提樹更遙遠

呼喚依然對我言

靜在此處得全

 

(6) Wasserflut

(6) 洪流

Manche Trän’ aus meinen Augen

Ist gefallen in den Schnee: 

Seine kalten Flocken saugen 

Durstig ein das heisse Weh.

 

Wenn die Gräser sprossen wollen, 

Weht daher ein lauer Wind,

Und das Eis zerspringt in Schollen, 

Und der weiche Schnee zerrinnt.

 

Schnee, du weisst von meinem Sehnen; 

Sag’, wohin doch geht dein Lauf?

Folge nach nur meinen Tränen,

Nimmt dich bald das Bächlein auf.

 

Wirst mit ihm die Stadt durchziehen, 

Muntre Strassen ein und aus;

Fühlst du meine Tränen glühen,

Da ist meiner Liebsten Haus.

 

多少熱淚流出雙眸

大雪紛飛都灑落

飢渴雪花全部吸收

灼傷苦痛皆承受

 

綠草抽芽綻放如果

和煦微風又吹過

暖意遂將冰雪打破

雪花融化付水流

 

雪啊應知思念寄託

奔向何處告訴我

當隨珠淚不離左右

直到小溪把你收

 

你將思念城鎮流過

熱鬧街道四處遊

滾燙淚水當你感受

將是舊愛其居所

 

(7) Auf dem Flusse

(7) 河上

Der du so lustig rauschtest,

Du heller, wilder Fluss, 

Wie still bist du geworden, 

Gibst keinen Scheidegruss.

 

Mit harter, starrer Rinde 

Hast du dich überdeckt, 

Liegst kalt und unbeweglich 

Im Sande ausgestreckt.

 

In deine Decke grab’ ich

Mit einem spitzen Stein

Den Namen meiner Liebsten 

Und Stund’ und Tag hinein:

 

Den Tag des ersten Grusses, 

Den Tag, an dem ich ging, 

Um Nam’ und Zahlen windet 

Sich ein zerbrochner Ring.

 

Mein Herz, in diesem Bache 

Erkennst du nun dein Bild? 

Ob’s unter seiner Rinde

Wohl auch so reissend schwillt?

 

曾經雀躍多歡喜

清澈的狂野溪

如今沈默卻是你

竟無語於別離

 

硬硬厚厚冰殼披

將自己覆蓋底

躺平僵硬無動靜

展四肢沙洲裏

 

冰層雕刻我用力

以石塊最鋒利

刻下摯愛其姓名

那時辰那日期

 

初見那時相約定

及那日我別離

姓名日期環繞緊

用指環破碎地

 

試問小溪映我心

舊模樣否忘記

再問小溪其水底

翻滾浪否湍急

 

(8) Rückblick

(8) 回首

Es brennt mir unter beiden Sohlen, 

Tret’ ich auch schon auf Eis und Schnee, 

Ich möcht’ nicht wieder Atem holen,

Bis ich nicht mehr die Türme seh’.

 

Hab’ mich an jeden Stein gestossen, 

So eilt’ ich zu der Stadt hinaus;

Die Krähen warfen Bäll’ und Schlossen 

Auf meinen Hut von jedem Haus.

 

Wie anders hast du mich empfangen, 

Du Stadt der Unbeständigkeit!

An deinen blanken Fenstern sangen 

Die Lerch’ und Nachtigall im Streit.

 

Die runden Lindenbäume blühten,

Die klaren Rinnen rauschten hell,

Und ach, zwei Mädchenaugen glühten! – 

Da war’s geschehn um dich, Gesell!

 

Kommt mir der Tag in die Gedanken, 

Möcht’ ich noch einmal rückwärts sehn, 

Möcht’ ich zurücke wieder wanken,

Vor ihrem Hause stille stehen.

 

一雙鞋底燃燒著炙熱

冰天雪地儘管跋涉

一口氣再也不願耽擱

直到城樓沒入天色

 

顛簸路途石塊絆倒我

離開城鎮匆忙急迫

烏鴉丟下冰雹與雪球

每間屋頂不斷擲落

 

今昔轉變對待能幾何

你這城鎮信賴不得

窗几潔淨對我曾詩歌

雲雀夜鶯相競為樂

 

花瓣圓滿菩提花開了

潺潺奔流小溪清澈

女孩雙眸明亮而熾熱

朋友啊花開已結果

 

回憶湧入想起那時候

驀然回首我願重頭

顛簸路途坎坷往回走

無語佇立屋前守候

 

(9) Irrlicht

(9) 鬼火

In die tiefsten Felsengründe

Lockte mich ein Irrlicht hin:

Wie ich einen Ausgang finde

Liegt nicht schwer mir in dem Sinn.

 

Bin gewohnt das Irregehen,

’S führt ja jeder Weg zum Ziel: 

Unsre Freuden, unsre Leiden, 

Alles eines Irrlichts Spiel!

 

Durch des Bergstroms trockne Rinnen 

Wind’ ich ruhig mich hinab –

Jeder Strom wird’s Meer gewinnen, 

Jedes Leiden auch sein Grab.

 

深壑走入峽谷缺口

一團鬼火引誘我

指引路途出去與否

任其自然不煩憂

 

縱身流浪迷失許久

道路歸宿終須有

多少喜悅多少憂愁

玩弄不啻由鬼火

 

乾涸山溪通過渠溝

靜靜出谷順勢走

終歸大海各自溪流

葬入墳塚各憂愁

 

(10) Rast

(10) 歇息

Nun merk’ ich erst, wie müd’ ich bin, 

Da ich zur Ruh’ mich lege;

Das Wandern hielt mich munter hin 

Auf unwirtbarem Wege.

 

Die Füsse frugen nicht nach Rast, 

Es war zu kalt zum Stehen,

Der Rücken fühlte keine Last, 

Der Sturm half fort mich wehen.

 

In eines Köhlers engem Haus

Hab’ Obdach ich gefunden;

Doch meine Glieder ruhn nicht aus: 

So brennen ihre Wunden.

 

Auch du, mein Herz, in Kampf und Sturm 

So wild und so verwegen,

Fühlst in der Still’ erst deinen Wurm

Mit heissem Stich sich regen!

 

初次發現何其疲累

歇息當我躺臥垂

流浪使我活力充沛

走過小徑荒涼廢

 

雙腳不給歇息機會

無法站立寒冷催

感覺身後毫無累贅

推我向前狂風吹

 

窄小屋房燃燒碳煤

棲身落腳且一回

歇息不能此身疲憊

傷口疼痛太鋒銳

 

我的心啊風暴面對

狂野冒險敢作為

寧靜回歸遂能體會

針刺蠕動扎心內

 

(11) Frühlingstraum

(11) 春夢

Ich träumte von bunten Blumen, 

So wie sie wohl blühen im Mai, 

Ich träumte von grünen Wiesen, 

Von lustigem Vogelgeschrei.

 

Und als die Hähne krähten,

Da ward mein Auge wach;

Da war es kalt und finster,

Es schrieen die Raben vom Dach.

 

Doch an den Fensterscheiben 

Wer malte die Blätter da?

Ihr lacht wohl über den Träumer, 

Der Blumen im Winter sah?

 

Ich träumte von Lieb’ um Liebe, 

Von einer schönen Maid,

Von Herzen und von Küssen, 

Von Wonne und Seligkeit.

 

Und als die Hähne krähten, 

Da ward mein Herze wach; 

Nun sitz’ ich hier alleine

Und denke dem Traume nach.

 

Die Augen schliess’ ich wieder,

Noch schlägt das Herz so warm.

Wann grünt ihr Blätter am Fenster? 

Wann halt’ ich mein Liebchen im Arm?

 

曾經夢見繁花燦爛

暮春猶若枝頭放綻

曾經夢見綠野漫漫

吟唱喜悅鳥兒輕彈

 

雞啼數聲正吶喊

我甦醒睜眼看

四周寒冷更黑暗

屋頂渡鴉尖聲傳

 

窗櫺彼處鑲邊版

是誰畫下綠葉攀

你笑那傻傻追夢人

花開冬天曾看

 

曾經夢見兩人浪漫

見女孩真美善

見真心接吻不完

見喜悅幸福萬般

 

雞啼數聲正吶喊

我甦醒睜眼看

如今陪坐唯孤單

前塵往事夢幾番

 

再次闔眼不復看

感受此心溫暖

何時轉綠窗櫺鑲版

何時懷中舊愛能還

 

(12) Einsamkeit

(12) 孤獨

Wie eine trübe Wolke 

Durch heitre Lüfte geht, 

Wenn in der Tanne Wipfel 

Ein mattes Lüftchen weht:

 

So zieh’ ich meine Strasse 

Dahin mit trägem Fuss, 

Durch helles, frohes Leben, 

Einsam und ohne Gruss.

 

Ach, dass die Luft so ruhig! 

Ach, dass die Welt so licht! 

Als noch die Stürme tobten, 

War ich so elend nicht.

 

還如那烏雲一片

正飄過湛藍天

還如那冷杉樹尖

無力風吹拂間

 

就如我腳踏地面

步履是沈甸甸

走過去生命歡顏

孤伶伶陌生見

 

 空氣多悠閒

 天地多耀眼

唯有暴風憤怒現

我才不算可憐

 

(13) Die Post

(13) 郵號

Von der Strasse her ein Posthorn klingt. 

Was hat es, dass es so hoch aufspringt, 

Mein Herz?

 

Die Post bringt keinen Brief für dich. 

Was drängst du denn so wunderlich, 

Mein Herz?

 

Nun ja, die Post kommt aus der Stadt, 

Wo ich ein liebes Liebchen hatt’, 

Mein Herz!

 

Willst wohl einmal hinüberseh'n, 

Und fragen, wie es dort mag geh'n, 

Mein Herz?

 

街道傳來郵件號角

是什麼讓你興致高

我心

 

郵件沒有消息來報

為何讓你歡欣雀躍

我心

 

確實彼處城鎮來找

舊愛曾經擁入懷抱

我心

 

是否願意探頭瞧瞧

再問問彼處好不好

我心

 

(14) Der greise Kopf

(14) 白頭

Der Reif hat einen weissen Schein

Mir über’s Haar gestreuet.

Da glaubt’ ich schon ein Greis zu sein, 

Und hab’ mich sehr gefreuet.

 

Doch bald ist er hinweggetaut,

Hab’ wieder schwarze Haare,

Dass mir’s vor meiner Jugend graut – 

Wie weit noch bis zur Bahre!

 

Vom Abendrot zum Morgenlicht

Ward mancher Kopf zum Greise.

Wer glaubt’s? Und meiner ward es nicht 

Auf dieser ganzen Reise!

 

霜雪映出皚皚銀光

灑落在頭髮上

意味著我白髮蒼蒼

教人喜悅歡洋

 

迅速融化頭頂冰霜

再一次烏黑光亮

青春年華使我恐慌

還須多久到墳場

 

從日落到日出東方

多少青絲白髮長

誰相信呢我的模樣

未曾轉變旅途上

 

(15) Die Krähe

(15) 烏鴉

Eine Krähe war mit mir 

Aus der Stadt gezogen,

Ist bis heute für und für 

Um mein Haupt geflogen.

 

Krähe, wunderliches Tier, 

Willst mich nicht verlassen? 

Meinst wohl bald als Beute hier 

Meinen Leib zu fassen?

 

Nun, es wird nicht weit mehr gehen 

An dem Wanderstabe.

Krähe, lass mich endlich sehn 

Treue bis zum Grabe!

 

一隻烏鴉陪伴我

自從城鎮出走

直到今日不罷休

頭上盤旋逗留

 

試問烏鴉此奇獸

會不會拋棄我

試問烏鴉終不久

啃我身食我肉

 

旅途不遠將盡頭

流浪柺杖在手

烏鴉讓我到最後

見忠誠墳墓留

 

(16) Letzte Hoffnung

(16) 最後希望

Hie und da ist an den Bäumen

Manches bunte Blatt zu sehn, 

Und ich bleibe vor den Bäumen 

Oftmals in Gedanken stehn.

 

Schaue nach dem einen Blatte, 

Hänge meine Hoffnung dran; 

Spielt der Wind mit meinem Blatte, 

Zittr’ ich, was ich zittern kann.

 

Ach, und fällt das Blatt zu Boden, 

Fällt mit ihm die Hoffnung ab, 

Fall’ ich selber mit zu Boden, 

Wein’ auf meiner Hoffnung Grab.

 

此處彼處樹木能見

樹葉斑斕有萬千

而我留駐樹木之前

時常沈溺思緒陷

 

抬頭仰視樹葉這片

希望寄託都繫念

風若玩弄搖晃其間

心驚膽戰此身憐

 

樹葉啊若吹落地面

希望於是墜深淵

飄絮此身吹落地面

痛哭希望其墳前

 

(17) Im Dorfe

(17) 村內

Es bellen die Hunde, es rasseln die Ketten.

Es schlafen die Menschen in ihren Betten, 

Träumen sich manches, was sie nicht haben, 

Tun sich im Guten und Argen erlaben;

 

Und morgen früh ist Alles zerflossen – 

Je nun, sie haben ihr Teil genossen, 

Und hoffen, was sie noch übrig liessen, 

Doch wieder zu finden auf ihren Kissen.

 

Bellt mich nur fort, ihr wachen Hunde,

Lasst mich nicht ruhn in der Schlummerstunde! 

Ich bin zu Ende mit allen Träumen –

Was will ich unter den Schläfern säumen?

 

吼叫那門犬 敲撞那鎖鍊

世人皆沈睡 沈睡於床前

求而不得者 魂夢有萬千

美好與腐朽 縱情兩者間

 

曙光破曉現 轉眼化雲煙

各人得其份 滋味品嚐全

至於其所缺 希望能得見

失落能尋得 枕上夢能圓

 

將我吼走吧 你這條門犬

沈睡這時分 教我難入眠

夢無可夢也 了然不復見

不是痴夢人 何必共流連

 

(18) Der stürmische Morgen

(18) 暴風早晨

Wie hat der Sturm zerrissen

Des Himmels graues Kleid! 

Die Wolkenfetzen flattern 

Umher in mattem Streit.

 

Und rote Feuerflammen 

Ziehn zwischen ihnen hin. 

Das nenn’ ich einen Morgen 

So recht nach meinem Sinn!

 

Mein Herz sieht an dem Himmel 

Gemalt sein eignes Bild –

Es ist nichts als der Winter,

Der Winter kalt und wild.

 

如何撕毀看風暴

蒼穹所穿灰袍

風雲破碎在飄搖

對立隱隱爭吵

 

鮮紅火焰憤怒燒

橫衝直撞圍繞

我稱此景作清早

此心直接說道

 

投影蒼穹此心瞧

撕碎龜裂亂攪

就是冬天無別號

冬天冰冷狂傲

 

(19) Täuschung

(19) 自欺

Ein Licht tanzt freundlich vor mir her;

Ich folg’ ihm nach die Kreuz und Quer; 

Ich folg’ ihm gern und seh’s ihm an, 

Dass es verlockt den Wandersmann.

 

Ach, wer wie ich so elend ist,

Gibt gern sich hin der bunten List, 

Die hinter Eis und Nacht und Graus 

Ihm weist ein helles, warmes Haus, 

Und eine liebe Seele drin –

Nur Täuschung ist für mich Gewinn!

 

面前善意舞動光輝

我隨指引東南西北

明知引誘甘願追隨

誘使浪子迷途不回

 

試問悲慘如我這位

甘願屈就幻影鬼魅

冰霜黑夜恐怖之外

顯現光明溫暖門扉

屋內有情人愛意飛

唯自欺能凱旋而歸

 

(20) Der Wegweiser

(20) 路標

Was vermeid’ ich denn die Wege 

Wo die anderen Wandrer geh'n, 

Suche mir versteckte Stege 

Durch verschneite Felsenhöhn?

 

Habe ja doch nichts begangen, 

Dass ich Menschen sollte scheu'n – 

Welch ein törichtes Verlangen 

Treibt mich in die Wüstenei'n?

 

Weiser stehen auf den Strassen, 

Weisen auf die Städte zu,

Und ich wandre sonder Massen, 

Ohne Ruh’, und suche Ruh’.

 

Einen Weiser seh’ ich stehen 

Unverrückt vor meinem Blick; 

Eine Strasse muss ich gehen, 

Die noch Keiner ging zurück.

 

為何逃離這條路徑

熙攘旅客此路行

為何找尋廢棄足跡

身踏雪峰過山嶺

 

未曾犯下錯誤罪行

為何必須躲人群

愚蠢念頭是何原因

驅我逕向那荒湮

 

路標矗立這條路徑

指引漫途城鎮行

而我流浪更無止盡

失寧靜遂求寧靜

 

有個路標於我佇立

文風不動眼前釘

有條道路於我須行

無人歸返此路徑

 

(21) Das Wirtshaus

(21) 客棧

Auf einen Totenacker

Hat mich mein Weg gebracht. 

Allhier will ich einkehren: 

Hab’ ich bei mir gedacht.

 

Ihr grünen Totenkränze 

Könnt wohl die Zeichen sein, 

Die müde Wandrer laden 

In’s kühle Wirtshaus ein.

 

Sind denn in diesem Hause 

Die Kammern all’ besetzt? 

Bin matt zum Niedersinken 

Bin tödlich schwer verletzt.

 

O unbarmherz’ge Schenke, 

Doch weisest du mich ab? 

Nun weiter denn, nur weiter, 

Mein treuer Wanderstab!

 

步入死亡那墓地

路徑於我指引

此處須得留宿寄

心中燃起思緒

 

你這花圈太鮮綠

鮮明路標或許

疲憊旅客受邀請

冰冷客棧寄居

 

偌大客棧真是奇

每間客房滿矣

此身疲憊將墜地

致命傷痛打擊

 

你這客棧太無情

關上門還婉拒

旅程再起行復行

忠實柺杖聽命

 

(22) Mut

(22) 勇氣

Fliegt der Schnee mir in’s Gesicht, 

Schüttl’ ich ihn herunter.

Wenn mein Herz im Busen spricht, 

Sing’ ich hell und munter.

 

Höre nicht, was es mir sagt, 

Habe keine Ohren,

Fühle nicht, was es mir klagt, 

Klagen ist für Toren.

 

Lustig in die Welt hinein 

Gegen Wind und Wetter!

Will kein Gott auf Erden sein, 

Sind wir selber Götter.

 

紛飛大雪若撲面

揚手揮落片片

胸口此心若放言

歌唱歡喜無限

 

聽不到所欲何言

我沒耳朵聽見

心不聞所歎何憐

悲歎只對瘋癲

 

再行天地以歡顏

獨對風雨考驗

若無上帝在世間

上帝我等扮演

 

(23) Die Nebensonnen

(23) 幻日

Drei Sonnen sah ich am Himmel steh'n, 

Hab’ lang’ und fest sie angeseh'n;

Und sie auch standen da so stier,

Als wollten sie nicht weg von mir.

 

Ach, meine Sonnen seid ihr nicht! 

Schaut Andern doch in’s Angesicht!

Ja, neulich hatt’ ich auch wohl drei: 

Nun sind hinab die besten zwei.

 

Ging’ nur die dritt’ erst hinterdrein!

Im Dunkeln wird mir wohler sein.

 

曾經目睹 三個太陽

苦苦漫長 引頸凝望

彼處排列 模糊形狀

彷彿不願 離我身旁

 

你不是啊 我的太陽

灑落光芒 他人臉龐

昨日曾有 三個太陽

最美兩個 如今淪喪

 

僅存太陽 命他逝往

黑暗之中 遂不悲傷

 

(24) Der Leiermann

(24) 弦琴手

Drüben hinter’m Dorfe 

Steht ein Leiermann, 

Und mit starren Fingern 

Dreht er was er kann.

 

Barfuss auf dem Eise 

Schwankt er hin und her; 

Und sein kleiner Teller 

Bleibt ihm immer leer.

 

Keiner mag ihn hören, 

Keiner sieht ihn an; 

Und die Hunde knurren 

Um den alten Mann.

 

Und er lässt es gehen 

Alles, wie es will, 

Dreht, und seine Leier 

Steht ihm nimmer still.

 

Wunderlicher Alter,

Soll ich mit dir geh'n? 

Willst zu meinen Liedern 

Deine Leier dreh'n?

 

村外彼處仍有

流浪弦琴手

凍僵了手指頭

盡力猶不休

 

赤足雪地冰厚

跌撞忽左右

施捨盤中所留

空空總沒有

 

無人聽他唱歌

無視皆冷漠

唯有門犬怒吼

對老翁驅走

 

而他任其去留

凡事其結果

琴弦兀自彈落

身子轉四周

 

神奇鬼怪老頭

可否隨你走

我歌伴奏願否

再把琴弦撥

 

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